Klimaschutz – bei der CDU noch nicht angekommen?

Linke kritisiert CDU-Forderung nach Versiegelung.

Noch vor wenigen Wochen wurde mit den Stimmen der CDU eine – von Bürgern des Kaukenbergs – vorgeschlagene klimafreundliche Verkehrsführung abgelehnt. Jetzt kommt von der CDU die Forderung weitere Flächen auf dem Kaukenberg zu versiegeln.

“Ein Asphaltbelag – wie von der CDU vorgeschlagen – ist wasserundurchlässig und verbrennt zudem an heißen Tagen durch die hohe Oberflächentemperatur Kleinstlebewesen beim Überqueren der Flächen. Anscheinend hat die Flutkatastrophe bei der Paderborner CDU nicht zum Umdenken beigetragen”, kritisiert Gerd Todt, der als sachkundiger Bürger die Linke vertritt und auf dem Kaukenberg wohnt. Jegliche Versiegelung verhindere eine Versickerung von Wasser. Wasserhaltung werde aber in Zukunft immer wichtiger. Schon die letzten drei Sommer waren viel zu trocken, so dass die Böden unbedingt Wasser aufnehmen müssen.

Auch Klimagutachten haben vor der Bebauung des Kaukenbergs und der Springbach Höfe gewarnt, da über diese Flächen die Paderboner Innenstadt mit Frischluft versorgt wird. Allein deshalb wurden und werden in diesen Wohngebieten große Grünflächen angelegt.

Eine Versiegelung in dem angedachten Ausmaß würde wahrscheinlich auch einen Abwasserkanal erfordern. Das Geld dafür könne besser für andere Belange ausgegeben werden, meint Todt. Im Wohngebiet Kaukenberg beständen kaum Begegnungsmöglichkeiten, nicht einmal ein einfaches Café und das Jugendzentrum sei nur sehr eingeschränkt nutzbar. Soziale Teilhabe sei für die Bewohner des Kaukenbergs nur in der Kernstadt möglich. Aber dafür muss gefahren werden, was nicht mehr für alle möglich oder auch finanzierbar ist.

“Natürlich sind Pfützen auf Gehwegen unangenehm”, gibt Gerd Todt zu. Er schlägt daher eine alternative Lösung vor: “Ein attraktiver Belag lässt sich auch ohne Versiegelung erstellen. Als Beispiel verweise ich auf die sogenannten ´Hundewiesen´.”

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