So entgehen Sparer der Realzinsfalle

So entgehen Sparer der Realzinsfalle

Momentan stoßen viele Sparer immer wieder auf die beiden Begriffe Inflation und Realzinsfalle. Was es damit auf sich hat und wie Sparer sich gegen den Wertverfall ihres Geldes schützen können.

Inflation steht für Geldentwertung: Waren und Dienstleistungen werden in der Regel fortlaufend teurer. Mit dem Geld, das Verbraucher auf dem Konto haben, können sie also immer weniger kaufen. Dies fällt dem Einzelnen – auch weil es ein langsamer Prozess ist – zunächst nicht auf. Der Kontostand sinkt ja auch nicht, im Gegenteil, in einem aktuell sehr geringem Umfang bekommen Sparer auch noch Zinsen.

"Ist die vereinnahmte Zinssumme aber geringer als die Inflation, wird der schleichende Wertverlust des Geldes nicht mehr ausgeglichen. Der Sparer befindet sich mit seiner Geldanlage in der Realzinsfalle. Dabei verschleiert der gleich gebliebene oder leicht gestiegene Geldbetrag auf dem Konto den fortschreitenden Verlust an Kaufkraft", sagt Jakob Trefz, Leiter Vermögensmanagement MLP Banking.

Aktuell liegt der Zins auf Spareinlagen durchschnittlich bei fast null Prozent, die Inflation beträgt aber -1,4 Prozent. Der sogenannte Realzins liegt also bei -1,4 Prozent (Zins – Inflation = Realzins). "Viele Sparer befinden sich somit schon in der Realzinsfalle", so Trefz.

Was hilft gegen die Realzinsfalle?

Einen Königsweg gibt es nicht – Lösungen sind so unterschiedlich, wie jeder Sparer individuell ist. Grundsätzlich sollten Sparer gemäß ihrer persönlichen Risikoneigung solche Geldanlagen suchen, die Verzinsungen oberhalb der Inflation bieten. "Wir empfehlen, auf Vermögensverwaltungen mit sehr guten Fondsmanagern zu setzen", sagt Trefz. "Diese haben einen Überblick über entsprechende Anlageklassen und können zugleich für eine Risikobegrenzung sorgen."

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