Die Grundschule Stephanus wird derzeit für 24,6 Millionen Euro um- und ausgebaut

Neue Raumkonzepte und deutlich mehr Platz
Die Stadt Paderborn investiert aktuell 24,6 Millionen Euro in die Sanierung und den Ausbau der Grundschule Stephanus, das größte Schulbauprojekt der letzten Jahre. Ziel ist es, das Schulgebäude aus den 1970er Jahren fit für moderne Anforderungen zu machen. Lange Flure und traditionelle Klassenzimmer weichen einem innovativen Raumkonzept, das auf offene Lernlandschaften setzt. Zudem entsteht eine neue Mensa mit Frisch-Misch-Küche, die täglich rund 500 frische Mahlzeiten zubereiten wird. Auch die Nachmittagsbetreuung wird ausgebaut – die Schule soll bis zum Schuljahr 2029/30 eine 100-prozentige Ganztagsbetreuung bieten.
Zukunftsorientierte Bauweise und nachhaltige Energienutzung
Der Bau begann im Oktober 2024, die Rohbauphase läuft seit Anfang 2025. Bis Anfang 2027 sollen 8.100 Quadratmeter neue Schulfläche entstehen. „Wir versuchen, möglichst viel der alten Gebäudesubstanz zu nutzen, um neue Strukturen zu schaffen“, erklärt Sören Lühr, Betriebsleiter des Gebäudemanagements Paderborn (GMP). Nachhaltigkeit spielt dabei eine große Rolle: Geheizt wird künftig mit Erdwärmepumpen, und eine Photovoltaikanlage trägt zur positiven Ökobilanz bei.
Neue Mensa als Herzstück der Schule
Zentraler Bestandteil der neuen Schule wird die Mensa sein, die nicht nur ein Ort für frische Mahlzeiten, sondern auch ein wichtiger sozialer Treffpunkt für die Schüler sein soll. „Es wird täglich frisch gekocht, was sich bei der großen Anzahl an Kindern auch finanziell lohnt“, erklärt Dirk Happe, Leiter des Schulverwaltungsamts. Durch die wachsende Bedeutung der Ganztagsbetreuung wird die Mensa ein essentieller Bestandteil des neuen Konzepts.
Innovative Lernumgebung für zeitgemäße Bildung
Architekt Uwe Balhorn von der „architektur-werk-stadt“ betont, dass während der dreijährigen Planungsphase intensiv an den besten Lösungen für die Schule gearbeitet wurde. Im Fokus stehen dabei Selbstlernzentren und eine offene Lernlandschaft, die den traditionellen Flur-Klassenraum-Strukturen entgegenwirken. Jede Jahrgangsstufe wird künftig eine eigene Ebene im Gebäude einnehmen, wodurch mehr Raum für individuelle Förderung und Freizeitaktivitäten im Offenen Ganztag entsteht. „Die Kinder können sich hier auch zurückziehen, entspannen und den Nachmittag kreativ gestalten“, ergänzt Schulleiterin Sonja Delius.
Zufriedenheit am Interimsstandort und Vorfreude auf den Neubau
Derzeit lernen und arbeiten die 357 Schülerinnen sowie 34 Lehrkräfte und etwa 40 OGS-Mitarbeiterinnen im nahegelegenen Interimsstandort in der ehemaligen Bishopspark School. „Die Raumnot im alten Gebäude war groß“, erinnert sich Sonja Delius. Förderstunden fanden in der Aula statt, und die Kinder mussten in mehreren Schichten in den Klassenräumen essen. Am neuen Standort ist dies nicht mehr nötig: Eine Mensa bietet genug Platz, und auch die große Kletterspinne, das Wahrzeichen der Schule, wird nach der Fertigstellung des Neubaus ihren Platz auf dem neuen Schulgelände wiederfinden.
Ausblick auf die Fertigstellung
Im Jahr 2027 soll das neue Gebäude bezugsfertig sein. Bis dahin ist die Vorfreude auf die Rückkehr groß. Mit den neuen Räumlichkeiten, nachhaltigen Energiekonzepten und einer modernen Lernumgebung schafft die Stadt Paderborn eine zukunftsfähige Schule, die den Bedürfnissen der Kinder von heute und morgen gerecht wird.
INFO:
Derzeit besuchen 16.891 Kinder und Jugendliche die Paderborner Schulen. 1.300 OGS-Plätze in 55 Gruppen werden in den kommenden Jahren auf den Weg gebracht. 2024/2025 investiert die Stadt 45 Mio. Euro in Schulen. 114 Mio. Euro werden in den nächsten Jahren für Schulbauprojekte eingeplant.
Foto: Stadt Paderborn