Kitas: Langfristige Konzepte fehlen

Wie geht der Kita-Betrieb in Corona-Zeiten weiter? Der komba gewerkschaft nrw fehlt eine langfristige Strategie. Sie fordert ein bundesweit einheitliches Stufenmodell mit verbindlichen Kriterien.

Köln. Die neuen Beschlüsse lassen eine langfristige Perspektive vermissen. Stattdessen bleibt es überwiegend bei Appellen der NRW-Landesregierung. Damit halten Belastungen und Unsicherheiten für Beschäftigte, Kinder und Eltern an. „Die Corona-Pandemie wird uns 2021 weiter begleiten. Deshalb bringt es nichts, zu kurz gedachte Maßnahmen zu beschließen. Für die Planungssicherheit und Verlässlichkeit aller Beteiligten braucht es gemeinsame, langfristige Konzepte. Dazu gehört beispielsweise ein einheitliches Stufenmodell“, ist Sandra van Heemskerk, stellvertretende Landesvorsitzende der komba gewerkschaft nrw, überzeugt.

Die einzelnen Stufen müssten Kriterien wie Betreuungsumfänge, Gruppengröße und Personaleinsatz beachten. Infektionsgeschehen und verfügbares Personal entscheiden darüber, ob es zu einem Regelbetrieb unter Corona-Bedingungen, einem eingeschränkten Regelbetrieb, einer erweiterten oder einer kompletten Notbetreuung kommen kann. „Ein Stufenmodell hilft, den Gesundheitsschutz von Kindern und Fachkräften im Blick zu halten und frühkindliche Bildung zu ermöglichen. Diese Modelle sind keinesfalls neu, aber sie sind bundesweit bislang nicht einheitlich. Eine solche Herangehensweise macht Maßnahmen nachvollziehbar, stellt Planungen sicher und verhindert komplette Schließungen. Geschlossene Kitas sollen das letzte Mittel bleiben“, meint van Heemskerk. Um das regionale Infektionsgeschehen und die Betreuungsansprüche zu berücksichtigen, sollte es jedoch gewisse Gestaltungsspielräume geben.

Für die komba gewerkschaft nrw steht fest: Damit der Kita-Betrieb in den kommenden Wochen möglich ist, braucht es gesunde Fachkräfte. Bei allen Maßnahmen muss der Schutz der Beschäftigten im Mittelpunkt stehen. Daher begrüßt die komba gewerkschaft nrw, die Corona-Tests auszuweiten. Darüber hinaus fordert sie eine Personalplanung, die nicht über die tatsächlichen Kapazitäten hinaus geht.

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