Vortrag im Vorfeld der großen Paderborner CREDO-Ausstellung

Ohne Laien keine Bilder – zur Entstehung der christlichen Kunst

Der zweite Vortrag der Reihe „Auf Sendung“ führt die Zuhörer zu den Anfängen der christlichen Kunst und stimmt so auf die Ausstellung „CREDO – Christianisierung Europas im Mittelalter“ ein. Wie konnte trotz des strikten Verbots im zweiten Gebot „Du sollst dir kein Bildnis machen“ christliche Kunst entstehen? Und welche Stellung nahm hier die römische Welt mit ihren machtvollen Götterbildern ein? Diesen und weiteren Fragen geht Prof. Dr. Jutta Dresken-Weiland, Expertin für frühchristliche Kunst, in ihrem Vortrag am 23. Januar nach und zeigt die Entwicklung dieser Kunst auf.

Anfangs erschienen einfache Zeichen wie Anker, Fisch oder Taube, die unterschiedliche Deutungen zuließen. Später wurden dann vor allem in den unterirdischen Begräbnisstätten – den Katakomben – und auf Sarkophagen noch im Stil antik-heidnischer Bilder biblische Szenen dargestellt, die dem Verstorbenen „Heil und Rettung“ versprachen. Beliebte Themen waren z.B. die Rettung des Jonas, die Auferweckung des Lazarus oder Daniel in der Löwengrube.

Prof. Dr. Jutta Dresken-Weiland hat lange Jahre in Rom gelebt und dort an einer umfassenden Bestandsaufnahme christlich-antiker Sarkophage mitgearbeitet. Ebenfalls war sie an Projekten über Bilder und Inschriften als Quellen für Jenseitsvorstellungen der frühen Christen tätig. Sie lebt in Regensburg und lehrt zur Zeit an der Georg-August-Universität Göttingen.

Der Vortrag findet statt am Mittwoch, den 23. Januar 2013 um 19.30 Uhr im Hörsaal 2 der Theologischen Fakultät, Kamp 6, Paderborn. Der Eintritt ist frei.

nach oben