AfD-Kreisverband Paderborn nominiert Andreas Kemper als Landratskandidaten

AfD-Kreisverband
(v.l.): Dirk Marx, Alexander Lex, Eugen Andres, Marvin Weber, Julian Hermneuwöhner, Andreas Kemper, Arastoo Rizvi, Denis Fischer, Günter Koch. (Ingo Kuhoff fehlt).

Paderborn. Der AfD-Kreisverband Paderborn hat am Samstag, den 12. April, in einer Wahlversammlung seine personellen Weichen für die Kommunalwahl am 14. September 2025 gestellt. Mit großer Mehrheit wurde der Paderborner Ratsherr Andreas Kemper zum Landratskandidaten gewählt. Gleichzeitig wurde er auf Platz 1 der Reserveliste für die Kreistagswahl gesetzt.

Kemper, der stellvertretender Fraktionsvorsitzender der AfD im Paderborner Stadtrat ist, erhielt laut Parteiangaben 89 Prozent der Stimmen. In seiner Bewerbungsrede setzte er deutliche Schwerpunkte: Er kündigte unter anderem Sparmaßnahmen in der Kreisverwaltung an, darunter Personalabbau und Kürzungen bei freiwilligen Leistungen. Zudem sprach er sich für restriktive Genehmigungen von Windkraftanlagen und eine konsequente Abschiebepolitik aus – unter anderem mit Nutzung des Flughafens Paderborn/Lippstadt für sogenannte Rückführungsflüge.

Ein weiteres Anliegen Kempers ist die Abschaffung der Gendersprache in der Kreisverwaltung. Der Schriftverkehr solle sich künftig wieder an den Empfehlungen des Rats für deutsche Rechtschreibung orientieren. Auch das Thema Innere Sicherheit stand im Mittelpunkt seiner Rede: Kemper fordert mehr Personal bei der Polizei im Kreisgebiet. „Die Sicherheit überall in den Städten und Gemeinden im Kreis Paderborn hat oberste Priorität“, betonte er. Als konkretes Beispiel nannte er den gewaltsamen Tod eines Mannes am 1. Mai 2024 in Paderborn, der sich nicht wiederholen dürfe.

Kemper ist Gründungsmitglied des AfD-Kreisverbands und derzeit dessen Schatzmeister.

AfD will „patriotische Kraft“ im Kreis verankern

Auch Co-Kreisvorsitzender Marvin Weber zeigte sich zuversichtlich. In seiner Rede sprach er von einem klaren Ziel: die AfD als „zweitstärkste Kraft“ im Kreis zu etablieren. Weber verwies auf die Ergebnisse der letzten Bundestagswahl und kündigte an, in allen größeren Kommunen des Kreises – darunter Büren, Delbrück, Salzkotten und Paderborn – mit Direktkandidaten anzutreten.

„Die Bürger wollen Klartext und Ehrlichkeit sowie einen klaren Politikwechsel“, so Weber. Man wolle die Themen Innere Sicherheit, Entbürokratisierung, eine autofreundliche Politik und mittelstandsorientierte Maßnahmen in den Fokus stellen.

Reserveliste für Kreistagswahl steht

Im Rahmen der Versammlung wurde auch die Reserveliste für die Kreistagswahl aufgestellt. Angeführt wird sie von Andreas Kemper, gefolgt von Alexander Lex und Marvin Weber. Insgesamt wurden 19 Personen auf die Liste gewählt, darunter Vertreter aus verschiedenen Städten und Gemeinden im Kreisgebiet.

Die AfD sieht sich im Aufwind und will laut Weber mit „großem Rückenwind aus der Bundespolitik“ in den Kommunalwahlkampf starten. Ob das Vorhaben aufgeht, entscheidet sich am 14. September.

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