Irina Vavitsa: Ein bewegtes Leben
Langjährige Hella-Betriebsrätin bei einer Sonntags-Matinee des Linken Forums.
Zur Sonntags-Matinee am 6. Oktober 2024 um 11.00 Uhr im Westphalenhof, Giersstraße 1, freut sich das Linke Forum Paderborn ganz besonders, die langjährige Hella-Betriebsrätin Irina Vavitsa begrüßen zu dürfen. Sie führte ein bewegtes, konfliktreiches Leben, angefüllt mit zeitgeschichtlichen Ereignissen…
Als Irina Vavitsa 1971 als 21-jährige aus Griechenland nach Deutschland kam, war es für sie bereits das zweite Leben im Exil. Geboren wurde sie als Kind griechischer Eltern in Taschkent/Usbekistan; die Familie war wegen der politischen Verfolgung des Vaters in die Sowjetunion geflohen. Nach dem Ende des Bürgerkriegs kehrte die Familie wieder nach Griechenland zurück. Dann brach mit dem Putsch der Militärjunta 1967 für die griechischen Linken erneut eine Zeit der Verfolgung an, was zur Auswanderung führte. Sie ging als so genannte “Gastarbeiterin” nach Lippstadt, fand Arbeit bei den dortigen Hella-Werken und wurde bald im Betriebsrat und in der IG Metall aktiv – was sie auch noch heute als Rentnerin ist.
Neben einem allgemeinen gewerkschaftlichen Blick auf die damaligen und heutigen Arbeitskämpfe wollen wir mit Irina Vavitsa auch speziell aus der Perspektive migrantischer Arbeiter/innen auf diese Zeit – nicht nur der „wilden Streiks“ von 1973 – zurückblicken und aktuelle Fragen zu heutigen linken Bewegungen und der Rolle der Gewerkschaften stellen.
Die Veranstaltung findet statt in Kooperation mit der Rosa Luxemburg Stiftung NRW.
Der Eintritt ist frei.
Foto: symbolisch