Warme Temperaturen: Was in der Garderobe nicht fehlen darf

Das Frühlingserwachen hat wegen des ausgesprochen milden Winters in Europa schon vor Wochen begonnen. Es sprießt und blüht. Die günstige Gelegenheit, jetzt die eigene Garderobe zu prüfen. Mit ein paar Tipps ist es nicht schwer herauszufinden, was wir noch tragen wollen, welche Stücke ausgedient haben oder ersetzt werden müssen.
Ausmisten: Was behalte ich, was kommt weg?
Zunächst geht es um eine gründliche Bestandsaufnahme. Dabei können die Winterkleider gleich für die nächste Saison separiert und eingelagert werden. Zum Beispiel auf dem Dachboden, wer einen hat, oder im Keller, falls es dort nicht zu muffig riecht.
Es empfiehlt sich, wirklich jedes Kleidungsstück genauer anzuschauen. Ob in der Kommode oder im Schrank. Welche Stücke gehören zu den Lieblingen und welche verleiden einem schon beim bloßen Anblick? Gibt es Kleider, die repariert werden müssen? Wichtig: Schuhe und Hüte nicht vergessen.
Kleider, die wir nicht brauchen, können wir verschenken, spenden oder im Internet verkaufen. Nur was wirklich ganz kaputt ist, sollte weggeworfen werden. Beim Spenden ist zu beachten, dass es keine gute Idee, wenn diese Kleider irgendwo in der dritten Welt landen, weil sie dort dem einheimischen Textilgewerbe die wirtschaftliche Grundlage zerstören.
Neues kaufen: Mit Herz und Verstand
Kleidungsstücke lassen sich kompakt in vier Gruppen gliedern:
- Outerwear: Jacken, Blazer, leichte Mäntel und Hemdjacken
- Oberteile: Blusen, Tops, T-Shirts, Pullis und Longsleeves
- Unterteile: Jeans, Shorts, Stoffhosen und Röcke
- Kleider: Hemdkleid, T-Shirtkleid, mit Mustern, Spitzen oder Trägern, midi oder mini
Wer mag, fügt noch “Unterwäsche” und “Schuhe” als fünfte respektive sechste Gruppe hinzu. Hierzu ein Tipp gerade für wärmere Tage: Tragen Sie Barfußschuhe. Abgesehen vom richtigen Barfußgehen gibt es nichts gesünderes für die Füße.
Ist der Neukleiderbedarf geklärt, geht es zum Kauf. Hochwertige Textilien aus nachhaltiger europäischer Produktion sind Waren aus ferneren Ländern möglichst vorzuziehen.
Zeichen setzen: Für sich und andere
An dieser Stelle ein kurzes Plädoyer für Hüte. Kopfbedeckungen sind zwar nie völlig aus der Mode gekommen, dennoch sieht man sie heute weniger häufig. Dabei macht Huttragen Spaß. Gibt es doch so viele schöne Hüte für alle Gelegenheiten im Alltag, in der Freizeit oder bei Festen.

Wer sich einen breitkrempigen Hut zulegt, entgeht zumindest teilweise der um sich greifenden Überwachung mit biometrischen Kameras im öffentlichem Raum. Die Damen wählen ein Modell mit einem dezent-eleganten Schleier und schlagen dieser Überwachungsplage so ein Schnippchen.
Kleider machen Leute: Das gilt auch heute
Was Gottfried Keller vor 150 Jahren in seiner Novelle “Kleider machen Leute” so treffend auf den Punkt brachte, hat auch heute noch seine Richtigkeit. Bei Keller ging es um einen Radmantel und eine Pelzmütze – was heute bei uns kaum mehr ein Mensch, erst recht nicht bei warmen Temperaturen tragen würde. Dennoch: wer sich geschmackvoll anzieht, macht eine gute Figur. Ein wohltuender Kontrast zum Trash-Chic auf der Alltagsbühne.