Wohngeld und Energiearmut: Linke beantragt Sachstandsberichte

“In Zeiten hoher Inflation und rasant steigender Mieten hat das Wohngeld eine zentrale Bedeutung”, sagt Ratsfrau Elke Süsselbeck und fügt hinzu: “Noch akuteller wird es im Zusammenhang mit dem 3. Entlastungspaket der Bundesregierung, denn Wohngeldempfänger sollen für die Heizperiode nur einen einmaligen Zuschuss erhalten.”

Vor diesem Hintergrund bittet die Linke im nächsten Sozialausschuss um einen entsprechenden Sachstandsbericht. Insbesondere solle geklärt werden, wie viele Anträge auf Wohngeldbewilligung 2021 bei der Stadt eingegangen sind. Viele der Berechtigen wüssten nicht, dass sie Anspruch auf Wohngeld hätten. Andere würden es als stigmatisierend empfinden, einen entsprechenden Antrag zu stellen, da sie Wohngeld mit Hartz 4-Leistungen verwechselten.

“Wir möchten wissen, wie die Stadt Paderborn sicherstellt, dass Berechtige von ihrem Anspruchsrecht auf Wohngeld erfahren und ob aktuell noch immer die Erleichterungen für den Zugang gelten, die es während der Hochphase der Corona Pandemie gab”, betont Süsselbeck.

Mit einem weiteren Antrag greift die Linke das Thema Energiearmut auf. Bereits im Februar dieses Jahres hatte die Linksfraktion die Einrichtung eines Runden Tisches Energiearmut gefordert. Dieser sollte in den bereits existierenden Runden Tisch Armut aufgenommen werden. “Vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges hat sich die Lage der von Energiearmut betroffenen und gefähredeten Haushalte nochmals verschimmmert”, sagt Elke Süsselbeck, “daher bitten wir um einen Sachstandsbericht dazu.”

Der Bericht solle darstellen, wie die Situation von betroffenen Haushalten aussähe und wo Bedarf für städtische Unterstützungsangebote gesehen würden. “Nicht zuletzt gilt es zu erfahren, wie eine Unterstützung seitens der Stadt aussehen könnte”, so Süsselbeck.

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