Früh sparen für den Ruhestand

Bildnachweis: Lars Peter Ehrich

Die Rente? Heute 20- oder auch 40-Jährige sind davon noch Jahrzehnte entfernt. Doch wer sich für die Zeit des Ruhestands allein auf den Staat verlässt, steuert auf ein Problem zu. Rechtzeitige Initiative ist gefragt – je früher, desto besser.

Denn die Rente ist keineswegs mehr so sicher, wie es der frühere Bundesminister Norbert Blüm einst beteuerte. Im Alter möchte jeder mindestens mit dem gewohnten Standard weiterleben, aber mit der gesetzlichen Rente schafft das nicht einmal die Hälfte der Deutschen. Die Altersstruktur hat sich in den vergangenen Jahrzehnten stark verändert, und diese Entwicklung setzt sich fort: Die Zahl der Ruheständler wird weiter deutlich ansteigen, auf der anderen Seite zahlen viel weniger Menschen in die Rentenkasse ein. Die alte Rechnung, dass die Jungen die Alten finanzieren, kann dann nicht mehr aufgehen – zumal die Beitragssätze nicht immer weiter angehoben werden können. Die betriebliche Altersvorsorge und die Riester-Rente füllen die Lücke bei weitem nicht.

Generationen Y und Z denken um

Private Vorsorge ist also zwingend notwendig. Aber bitte nicht mit dem Sparbuch oder ähnlichen Angeboten: Die Zinsen liegen schon lange auf niedrigstem Niveau deutlich unter der Inflationsrate. Das heißt: Der klassische Sparer verliert Geld, weil das Vermögen langsam durch die Inflation aufgefressen wird. Da ist es eine gute Nachricht, dass insbesondere junge Menschen der Generationen Y und Z umdenken: Wie eine Studie der tecis Finanzdienstleistungen AG gezeigt hat, setzen sie verstärkt auf Aktien und Investmentfonds, um sich für das Alter abzusichern.

Vom Erfolg der Wirtschaft profitieren

Ob sie in den 1980er und 1990er Jahren geboren wurden wie die Generation Y oder rund um den Jahrtausendwechsel bis etwa 2010 wie die Generation Z, eines haben sie gemeinsam: Für ihre Rente sind sie zunehmend selbst verantwortlich. Um den Lebensstandard im Ruhestand zu halten, brauchen sie Rendite – da ist der Weg an die Börse alternativlos. Aktien sind Unternehmensanteile, ob sie nun direkt gehalten werden oder in Fonds. Das bedeutet, dass der Anleger an dem Erfolg der Wirtschaft beteiligt ist und gleichzeitig seine eigene Zukunft absichert und gestaltet. Mit Spekulation hat das nichts zu tun: Entscheidend ist die langfristige Perspektive, denn trotz vieler Rücksetzer kennt die Börse über Jahrzehnte betrachtet nur eine Richtung – nach oben.

Beratung lieber persönlich

Aber welche Angebote sind die richtigen? Die Generationen Y und Z sind im Internet zu Hause, das digitale Zeitalter begleitet sie den größten Teil ihres Lebens – oder sogar schon das ganze Leben. Also wäre es nicht überraschend, wenn die jungen Menschen sich mit dem allgegenwärtigen Smartphone informieren. Die tecis-Studie liefert allerdings ein anderes Ergebnis. Nur rund ein Fünftel der Befragten aus dieser Altersgruppe verlässt sich allein auf die Informationen, die es selbst gesammelt hat. Die meisten haben es lieber mit einem Menschen zu tun: Sie bevorzugen die persönliche Beratung.

Möglichst früh anfangen

Das ist auch der mit Abstand sinnvollste Weg. Der Finanzmarkt ist in den vergangenen Jahren immer komplexer geworden – wie soll man bei der Vielzahl unterschiedlicher Produkte den Überblick behalten? Und wie soll man beurteilen, welches Angebot gerade das richtige für die eigene Situation ist? Die Ziele und Wünsche für die finanzielle Zukunft müssen mit einem Profi besprochen werden. Das braucht Vertrauen, das nur im persönlichen Kontakt entstehen kann. Wer das möglichst frühzeitig versteht und umsetzt, ist klar im Vorteil: Denn je länger für die Vorsorge gearbeitet wird, desto besser sind die Ertragschancen. Dann kann der Ruhestand ruhig kommen.

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