Woche vier im Streik beim Faethe Labor in Paderborn

Bisher hat die Arbeitgeberseite keine Reaktion auf die Streiks beim Faethe Labor gezeigt. Trotz der Hinweise zur Gesprächsbereitschaft der Gewerkschaft NGG, reagierte die Firma bisher nicht. „Der Maßstab der Wertschätzung scheint im Komplex der Abtsrede jedenfalls in Teilen sehr niedrig angesetzt zu sein“, kommentiert Thorsten Kleile, Geschäftsführer der NGG Detmold-Paderbron das Verhalten der Arbeitgeberseite.

Die NGG fordert vom Faethe Labor einen Einstiegslohn von 16,50 € brutto je Stunde als Basis für die Zukunft und weitere Lohnerhöhungen. Ebenso sollen die sonstigen Arbeitsbedigungen durch Tarifverträge geregelt werden. Der Tariflohn in NRW in der Branche beginnt bei knapp unter 18,50 €.
Auf diese Forderungen hat die Arbeitgeberseite bisher nicht reagiert. Lediglich in einem Gespräch vom 17.09.2021 teilte der Rechtsvertreter der Firma mit, dass man keine Tarifverträge mit der NGG schließen werde.

„Die Geschäftsführung scheint vergessen zu haben, dass es hier um Menschen geht, die immer weiter von der gesellschaftlichen Teilhabe abgeschnitten werden, da durch Preissteigerungen die Kluft zwischen Einkommen und Preissteigerungen immer größer wird. „Dass der Arbeitgeber die Menschen ohne zu handeln zusehen lässt, wie andere Beschäftigte am Standort der anderen Gesellschaften mehr Geld bekommen, ist eine Farce“, ergänzt Kleile. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Geschäftsführung auf Gehaltssteigerung oder Gewinne verzichtet“, führt Kleile weiter aus. „Fraglich ist auch, wer die Arbeit im Labor nun macht, da nach unserem Kenntnisstand wohl nur noch eine ganz geringe Anzahl von Beschäftigten die Arbeiten ausführt. Viel gehen dürfte da jedenfalls nicht mehr“, stellt Thorsten Kleile fest.

Der Tarifkonflikt geht ab dem 11.10.2021 in die vierte Woche – ein Ende scheint aktuell nicht in Sicht.

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