Die Regeln für alle, die nicht in der Firma arbeiten

Klingt für viele verlockend: Zu Hause arbeiten. Der Arbeitsweg entfällt, man kann sich die Zeit besser einteilen und zwischendurch den Nachwuchs von der Kita abholen. Aber ist es wirklich so? Finanztest erklärt den Unterschied zwischen Homeoffice und mobilem Arbeiten und empfiehlt, nicht im Bademantel zu telefonieren.

„Der große Unterschied“, sagt Barbara Bückmann von Finanztest, „ist, dass man mobil überall arbeiten kann. Das Homeoffice dagegen ist ein fester Arbeitsplatz zu Hause, eingerichtet von der Firma.“ Hier sorgt der Arbeitgeber für Möbel und Technik, dem voraus gehen eine Gefährdungsbeurteilung und eine Inspektion durch Fachleute. Da macht es Sinn, zu Hause einen eigenen Raum oder eine Büro-Ecke zu haben. Mobiles oder flexibles Arbeiten dagegen kann überall stattfinden, im Zug, im Café, im Park oder zu Hause. Wie außerhalb des Büros gearbeitet wird, legt eine Betriebsvereinbarung fest, in der auch geregelt werden sollte, was etwa bei einem technischen Defekt passiert.

Finanztest rät, sich genau zu überlegen, welche Arbeitsform für einen die richtige ist. Zu Hause lassen sich Arbeit und Privates nicht so leicht trennen, und schnell ist der Rechner auch am Wochenende an. Dass man im Bademantel telefoniert, sieht keiner, aber der Gesprächspartner spürt es. Wissen sollte man auch, dass Heimarbeiter eher von psychischen Beeinträchtigungen berichten. Der Druck entsteht auch, weil sie beweisen wollen, dass sie zu Hause etwas tun, sagen Experten. Auch kann die Bindung zum Team verloren gehen.

In Sachen Kosten gibt Finanztest auch Tipps, wie und wann man gesetzlich unfallversichert ist und was steuerlich absetzbar ist. Manche Arbeitgeber zahlen eine Pauschale für Strom und Internet.

Der Artikel Neue Arbeitsformen erscheint in der März-Ausgabe von Finanztest und online unter www.test.de/homeoffice .
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