Landesverband Lippe erweitert Spektrum für Zukunft der Burg Sternberg

»Kultur allein« nicht mehr bindende Voraussetzung

Lemgo. Der Landesverband Lippe ist bei seinen aktuellen Überlegungen zur Zukunft der Burg Sternberg und einem damit verbundenen, neuen Nutzungskonzept nicht mehr ausschließlich an das Thema „Kultur“ gebunden. Diesen Beschluss hat die Verbandsversammlung des Landesverbandes Lippe gefasst. Er kann nun, wenn er Interessenten oder Partner findet, auch ein Konzept entwickeln, das andere Nutzungen vorsieht. Das Spektrum einer möglichen Nutzung der Burg wird damit erweitert. Bis zur Umsetzung eines neuen Konzepts bleibt die kulturelle Nutzung der Burg Sternberg im bestehenden Umfang erhalten.

Aus Sicht des Landesverbandes Lippe ist die Burg Sternberg ein Juwel in Randlage. Sie ist ein attraktives und historisch bedeutsames Bauwerk, das in der historischen Entwicklung Lippes eine herausragende Rolle gespielt hat. Heute ist die Burg Sternberg identitätsstiftend für Nordlippe und wird in unterschiedlicher Form genutzt. Kultur und kulturelle Bildung standen und stehen dabei stets im Fokus: Das Klingende Museum lädt zu Entdeckungstouren durch die Musikgeschichte ein, in der Werkstatt für historische Instrumente werden Kostbarkeiten repariert und erhalten, in Kursen können Schulklassen und andere Interessierte ihre eigenen Instrumente bauen, Sprachkurse, Konzerte und Festivals, oder Tagungen zum Thema Alte Musik runden das vielfältige Angebot ab. Außerdem finden auf der Burg Carving-Kurse statt, Wandergruppen können übernachten, und Hochzeitsfeiern und Trauungen können in den schönen Räumen durchgeführt werden.

In den letzten Jahren konnte kein ganzheitliches Nutzungskonzept für die Burg entwickelt werden. Auch wenn die Burg Sternberg Jahr für Jahr zahlreiche Interessierte anzieht – 2017 wurden rund 5.400 Besucherinnen und Besucher gezählt – verursacht die aktuelle Nutzung erhebliche Zuschüsse. Ergänzende oder alternative Nutzungen sollen helfen, diese Zuschüsse zu reduzieren. Mit der Erweiterung des Spektrums auf nicht-kulturelle Nutzungen erhält der Landesverband Lippe mehr Handlungsspielraum: Denkbar sind z. B. soziale oder auch kommerzielle Konzepte.

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