Kampf für Gleichberechtigung lohnt sich

Auftaktveranstaltung zum Internationalen Frauentag ein voller Erfolg

Dass der Einsatz für die Gleichberechtigung von Frauen und Männern durchaus lohnenswert ist und in diesem Bereich im Laufe der vergangenen 30 Jahre deutliche Fortschritte erzielt worden sind, wurde am Samstag bei der Auftaktveranstaltung der Gleichstellungsstelle der Stadt Paderborn zum Internationalen Frauentag deutlich.

„Wir haben in den vergangenen Jahrzehnten viel erreicht, auf das wir stolz sein können“, sagte beispielsweise Prof. Dr. Jutta Rump, Direktorin des Instituts für Beschäftigung und Employability an der Hochschule Ludwigshafen, mit Blick auf den Kampf für Gleichberechtigung. „Jetzt habe ich das Gefühl, dass sich etwas bewegt. Wir haben im Moment für unser Thema ganz viele Möglichkeiten“, so die ehemalige Gleichstellungsbeauftragte weiter. Sie machte dem Publikum im voll besetzten Rathaussaal Mut, indem sie sagte: „Wir können mehr bewegen, als je zuvor.“

Dennoch: Dass die volle Gleichberechtigung von Mann und Frau noch längst nicht erreicht sei, machte Dagmar Drüke, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Paderborn, deutlich. „Die klassische Rollenverteilung ist in vielen Köpfen noch vorhanden“, sagte sie. Beispielsweise seien in Paderborn lediglich etwa 44 Prozent der Beschäftigten Frauen – und rund 80 Prozent von ihnen arbeiteten in Teilzeit. „Doch wenn beide Partner eine gleichberechtigte Lösung suchen und vernünftige Rahmenbedingungen vorhanden sind, ist es auch möglich, Gleichberechtigung zu leben“, meinte die Gleichstellungsbeauftragte.

Drüke blickte zudem noch einmal auf die Vorfälle in der Silvesternacht zurück und forderte eine härtere Bestrafung der Täter bei sexuellen Übergriffen. Auch Bürgermeister Michael Dreier stellte klar: „Gewalt gegen Frauen darf es in unserer Gesellschaft nicht mehr geben.“

Zum Abschluss der Auftaktveranstaltung diskutierten Prof. Dr. Jutta Rump, die Vorsitzende der Gleichstellungskommission der Stadt Paderborn, Mechthild Pleininger, Dr. Claudia Auinger von der IHK Ostwestfalen und Isabelle González Palais vom Gender- und Frauenprojektbereich der Universität Paderborn über die Thesen, die Jutta Rump zuvor während ihres Impulsreferates aufgestellt hatte.

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