Jahrestag der Dreifach-Katastrophe in Japan

Jahrestag der Dreifach-Katastrophe in Japan am 11. März / Caritas international setzt sich mit Unterstützung aus dem Erzbistum Paderborn für Wiederaufbau ein

Paderborn (cpd). Die Folgen des Tsunami, der am 11. März 2011 weite Gebiete der japanischen Küste verwüstet und einen Super-Gau im Reaktor Fukushima ausgelöst hatte, sind auch zwei Jahre nach der Katastrophe noch immer deutlich spürbar. Caritas international, das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes, setzte bislang 2,5 Millionen Euro für die Notversorgung der Bevölkerung ein. Weitere 4,2 Millionen Euro sind für den Wiederaufbau von Kindergärten sowie Sozialeinrichtungen für alte, kranke, obdachlose und behinderte Menschen umgesetzt oder verplant worden. Zur Unterstützung dieser Hilfen hat der Diözesan-Caritasverband Paderborn Spenden in Höhe von 164 000 zur Verfügung gestellt.

Trotz großer Anstrengungen konnten auch eine Reihe von Sozialeinrichtungen wie zum Beispiel Behindertenheime und Kindergärten vom Staat noch nicht wieder vollständig aufgebaut werden. Der Direktor der Caritas Japan, Daisuke Narui, rechnet deshalb damit, dass die Unterstützung der Caritas für die Opfer der Katastrophe vom 11. März 2011 noch bis zum Jahr 2020 fortgesetzt werden muss. So müssen insbesondere im Umfeld des Reaktors von Fukushima tausende Menschen weiterhin in Behelfsunterkünften leben. Viele der betroffenen, teilweise traumatisierten Menschen sind auf psycho-soziale Unterstützung angewiesen.

Mit großer Sorge beobachtet die Caritas Japan, dass die neue japanische Regierung sich von der geplanten Stilllegung der Atomreaktoren bis 2030 zunehmend distanziert. Caritas-Direktor Daisuke Narui: „Wir unterstützen die Haltung der katholischen Bischofskonferenz, die sich für ein schnelles Abschalten der Kernreaktoren in Japan ausgesprochen hat.“ Die junge Generation, so Narui, kehre den betroffenen Regionen im Nordosten des Landes zunehmend den Rücken. Zurück blieben alte und kranke Menschen, was zu entsprechenden sozialen Problemen führe.

Vor Ort arbeitet Caritas international mit den lokalen Partnern Caritas Japan und AAR (Association for Aid and Relief) zusammen. Caritas international ist das Hilfswerk der deutschen Caritas und gehört zum weltweiten Netzwerk der Caritas mit 165 nationalen Mitgliedsverbänden. – 19.300 Menschen waren im März 2011 ums Leben gekommen, die Schäden beliefen sich geschätzt auf 245 Milliarden Euro.

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