Letzte Chance für Amur-Leoparden

Zoo Dortmund beteiligt sich am Zuchtprogramm zur Erhaltung

Der Amur-Leopard gehört zu den zehn Tierarten, die nur durch die Haltung in Zoologischen Gärten vor dem Aussterben gerettet werden konnten. Auch der Zoo Dortmund hält und züchtet bereits seit 1985 Amur-Leoparden – mit großem Erfolg. Als Zuchtkater "Amur" 2007 starb, war er mit 23 Jahren der älteste bekannte Leopard, der jemals gelebt hat. Noch im Jahr 2000 hatte er ein letztes Mal für Nachwuchs im Zoo Dortmund gesorgt. Mit der Eröffnung der neuen Außenanlage für Leoparden 2012 wurde die Basis für die weitere Zucht gelegt. Der Tierschutzverein Groß-Dortmund e.V. hatte den Neubau der Anlage finanziert.

In freier Wildbahn leben nur noch einige wenige Dutzend Amur-Leoparden. Der Verlust und die Zerstörung seines Lebensraumes, illegale Jagd und die Ausbreitung menschlicher Siedlungen zerstören seine Existenz. Dank eines Zuchtprogramms für Amur-Leoparden in der weltweiten Zoogemeinschaft existieren immerhin 200 Tiere – ein Mehrfaches der Wildpopulation und die Sicherung der Art für die Zukunft. Zurzeit versuchen Artenschutz- und Regierungsorganisationen, den Leoparden wieder in seiner nordostasiatischen Heimat anzusiedeln.

Der Zoo Dortmund leistet auch weiterhin seinen Beitrag zum Erhaltungszuchtprogramm. Derzeit wird versucht, ein neues Zuchtpaar zusammenzustellen. Zwischenzeitlich sind "Kiska" und "Timour" in der Leopardenanlage zu sehen und vermitteln als Botschafter ihrer Art und ihres Lebensraumes einen Eindruck von diesen beeindruckenden Großkatzen.

Neben Amur-Leoparden gehören u.a. einige Froscharten, Vögel, Schildkröten und Przewalski-Pferde zu den gelisteten zehn Arten.

Bild: Zoo Dortmund / F. Wichmann

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