Borchen braucht mehr Nahverkehr

CDU-Gemeindeverband, Vertreter des Nahverkehrsverbunds (nph) und Bürger aller fünf Stadtteile Borchens diskutieren den Ausbau des Öffentlichen Personennahverkehrs in Borchen.

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Ulrich Harding (v. L.), Dr. Ulrich Conradi, Hansjörg Frewer, Siegfried Volmer und Uwe Stork informierten und diskutierten über aktuelle Entwicklungen im Bereich ÖPNV.

Auf Einladung des CDU-Gemeindeverbandes Borchen haben am Mittwoch Bürger aus allen fünf Stadtteilen Borchens mit Vertretern der CDU und des Nahverkehrsverbunds über den Ausbau des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) diskutiert. „Gerade eine effektive, nachhaltige und ökologisch verträgliche Dorfentwicklung hänge sehr stark von diesem infrastrukturellen Ausbau ab“, betonten die CDU-Vorstandsmitglieder. Langfristiges politisches Ziel sei es, die Frequenz der Busangebote zu erhöhen, die Attraktivität des ÖPNV zu steigern, mehr Pendler zu überzeugen auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen und dadurch den CO2-Ausstoß in Borchen und Umgebung zu senken. Der politische Spätschoppen im Kappellenhof in Etteln stand unter dem Thema „Borchen kann mehr – Mehr öffentlicher Nahverkehr“.

Im ÖPNV gehört Borchen zum Nahverkehrsverbund Paderborn und Höxter. Über den aktuellen Nahverkehrsplan und anstehende Änderungen für den Bereich der Gemeinde Borchen informierten Kreisdirektor Dr. Ulrich Conradi und Siegfried Volmer, Mitglied der Geschäftsleitung im Nahverkehr Westfalen-Lippe. Derzeit würden täglich mehr als 2.000 Fahrgäste aus den Ortsteilen Borchens das Angebot des ÖPNV wahrnehmen. Dreiviertel der Fahrgäste seien Schüler, die restlichen Fahrgäste nutzten den ÖPNV, um zur Arbeit nach Bad Wünnenberg, Büren, Lichtenau, Paderborn oder Salzkotten zu pendeln. Vollmer betonte, dass die hohe Taktung der Buslinien bereits jetzt sehr attraktiv für die Fahrgäste in Borchen sei. Nur in Bad Lippspringe gäbe es eine ebenso hohe Taktung.

Die Diskussionen im Kapellenhof zeigten jedoch auch, dass gerade das Angebot für Berufspendler weiter ausgebaut werden müsse. Ein Ziel sei es, zukünftig auch ein attraktives Jobticket anbieten zu können. „Vor diesem Hintergrund und mit Blick auf die zunehmende Verknappung von Parkmöglichkeiten in den Städten geht es uns darum, die Attraktivität des ÖPNV zu steigern, damit mehr Berufstätige auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen. Eine Erhöhung der Busfrequenz und niedrige Tarife sind wichtige Schritte, dieses Ziel zu erreichen. Zugleich wollen wir so unserer ökologischen Verantwortung als Gemeinde nachkommen, langfristig den CO2- Ausstoß zu verringern“, sagte der stellvertretende Vorsitzende des CDU-Gemeindeverbandes Borchen, Ulrich Harding.

Auch die mögliche Reaktivierung der Almetalbahn war ein zentrales Thema des Spätschoppens. Die CDU Borchen fordert bereits seit längerer Zeit, das Oberzentrum Paderborn mit Brilon als Tor nach Nordhessen optimal zu verbinden. „Durch diese Reaktivierung kann es uns gelingen, etwa 40.000 Menschen an den Schienenverkehr anzuschließen. Wir müssen jetzt handeln, um langfristig eine attraktive und umweltschonende Mobilität zu gewährleisten“, sagte Borchens CDU-Fraktionsvorsitzende Hansjörg Frewer. Die CDU ist sich sicher, dass die aktuellen Bestrebungen zum aktiven Klima- und Umweltschutz ein wichtiges Pro-Argument für die Almetalbahn seien. In Bentheim wurde eine solche Reaktivierung einer alten Bahnstrecke bereits durchgeführt. Die Vertreter der CDU haben sich daher vor Ort informiert, um aus den dortigen Erfahrungen zu lernen.

Unter dem Slogan „Borchen kann mehr“ informiert die CDU derzeit über ihre Werte, Grundlagen und politischen Absichten. Im Mittelpunkt der auf die Kommunalwahl 2020 ausgerichteten Kampagne, steht eine effektive und nachhaltige Dorfentwicklung Borchens.

Foto: Patrick Kleibold

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