Internationale Bedeutung für den Wirtschaftsstandort Paderborn

Wirtschaftsförderung und Universität Paderborn führen Gespräche mit Aerospace.NRW und NRW.Global Business über Kooperationsmöglichkeiten zwischen Wirtschaft und Wissenschaft.

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v.l.: Luis Schorat (Praktikant WFG), Kateryna Rossihina und Dr. Evgeniy Karakash (Skyrora), Dr.-Ing. Harald Cremer (Aerospace.NRW), Frank Wolters (Geschäftsführer WFG), Elena Matekina (NRW. Global Business), Heiner Buitkamp (Standortmanager WFG).

Mit Aerospace.NRW hat das Land Nordrhein-Westfalen ein neues Netzwerk für die Luft- und Raumfahrtindustrie ins Leben gerufen. Dadurch nutzt das Wirtschafts- und Innovationsministerium das vorhandene Potential um die Wirtschaftskraft im Bereich der zukunftsweisenden Industrie zu stärken. Oberstes Ziel des Netzwerkes ist es, neue Arbeitsplätze zu schaffen und einen wertvollen Beitrag zur Entwicklung von klima- und umweltfreundlicheren Technologien zu leisten, heißt es in einer aktuellen Pressemitteilung von Aerospace.NRW.

Innerhalb dieser Entwicklung könnte in Zukunft auch der Wirtschaftsstandort Paderborn eine Rolle spielen. Bei einem ersten Treffen im Technologiepark trafen sich jetzt Vertreterinnen und Vertreter der Wirtschaftsförderungsgesellschaft und der Universität Paderborn zusammen mit Aerospace.NRW-Netzwerkmanager Dr.-Ing. Harald Cremer und Elena Matekina, General Manager of Division bei NRW.Global Business, der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Landes, um gemeinsam mit dem Raumfahrt-Unternehmen Skyrora eine mögliche Ansiedlung in der Region zu besprechen und Kooperationsmöglichkeiten zwischen Wirtschaft und Wissenschaft zu thematisieren. Frank Wolters, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Paderborn ist überzeugt, dass die Gespräche und die künftigen Projekte “die internationale Standortbedeutung des Wirtschaftsstandortes Paderborn nochmal unterstreichen werden.”

Nicht zuletzt aufgrund des Brexits und der derzeitigen wirtschaftspolitischen Entwicklungen befindet sich das Unternehmen Skyrora mit Hauptsitz in Edinburgh und einer Produktionsstätte in der Ukraine auf der Suche nach neuen Expansionsmöglichkeiten in der EU, um Liefer- und Produktionsketten nicht zu gefährden und gleichzeitig nah am europäischen Markt zu sein. Darüber hinaus kooperiert das Unternehmen, das unterschiedliche Raketentypen entwickelt, um Satelliten in die Erdumlaufbahn zu bringen, mit dem Lehrstuhl für Werkstoffkunde der Universität Paderborn, um Anknüpfungspunkte im Bereich des innovativen 3D-Drucks zu schaffen.

Prof. Dr. René Fahr, Vizepräsident für Wissens- und Technologietransfer der Universität Paderborn, betont in diesem Zusammenhang erneut die gute Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft am Standort, die durch das jüngste Treffen im Technologiepark einmal mehr deutlich gemacht wurde. In Kooperation mit der Universität möchte das Unternehmen Skyrora am Standort Paderborn einen industriellen 3D-Drucker aufstellen, der mit neuester Technik Metalle für die Entwicklung neuer Raketen produziert. Unterstützt werden sie dabei von Prof. Dr.-Ing. habil. Mirko Schaper und Dr. Olexandr Grydin vom Lehrstuhl für Werkstoffkunde. Damit würden die Ansiedelung des Unternehmens die schon laufenden Projekte der Universität, in den die die Kompetenzen gerade im Leichtbau in den Bereich der Luft- und Raumfahrt transferiert werden, perfekt ergänzen.

Erforderlich für die Aufstellung und den Betrieb des geplanten Drucksystems sei eine Produktionshalle mit rund 200 Quadratmetern, macht Dr. Olexandr Grydin deutlich, der in Zukunft die Geschäftsführung der neu zu gründenden Unternehmenstochter von Skyrora am Deutschland-Standort übernehmen wird. Auf der Suche nach geeigneten Flächen und angesichts der geringen Anzahl aktuell verfügbarer Bestandsimmobilien in der Stadt Paderborn, stehe man auch mit Nachbarkommunen im Gespräch, sagt Standortmanager Heiner Buitkamp von der Wirtschaftsförderung Paderborn. Gleichzeitig sei man zuversichtlich, dass eine regionale Ansiedlung und die damit verbundene Wirkung für den großräumigen Wirtschaftsstandort Paderborn in Zukunft weitere Interessenten und neue Kooperationsmöglichkeiten schaffe, heißt es aus der Wirtschaftsförderung.

Foto: WFG/Tobias Vorwerk

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