Langersehnter Impfstart in den Krankenhäusern

Erste Impfung

Paderborn. Am Montagmorgen, 18. Januar, empfing die St. Vincenz-Krankenhaus GmbH die ersten 150 Impfdosen der Firma Biontech/Pfizer zur Immunisierung der Mitarbeiter gegen das Corona-Virus. „Wir freuen uns, dass es nun endlich klappt“, sind sich Hauptgeschäftsführer Dr. Josef Düllings, Dr. Martin Baur, Ärztlicher Direktor, und Pflegedirektorin Marion Schwerthelm einig.

Da der gelieferte Impfstoff nicht für alle Mitarbeiter gleichzeitig reicht, gibt es auch im Krankenhaus eine festgelegte Priorisierung: Zuerst werden diejenigen Mitarbeiter geimpft, die auf den Intensiv- und Isolierstationen sowie in den infektiösen Bereichen der Zentralen Notaufnahme arbeiten.

„Im Laufe der Woche erwarten wir weitere Impfstoff-Lieferungen. Wir sind erleichtert, dass wir zu-nächst in dieser Woche mit den Impfungen für die Mitarbeiter aus den Risikobereichen beginnen können. Denn sie haben aller höchste Priorität”, betont Baur. Die Impfungen seien ein echter Licht-blick. „Zur Bekämpfung der Pandemie und zur Versorgung unserer Patienten benötigen wir jede einzelne Pflegefachkraft und jeden Arzt“, so Schwerthelm und Dr. Baur. Die Impfbereitschaft in der St. Vincenz-Krankenhaus GmbH sei sehr hoch. „Wir können jedoch noch keine sicheren Angaben machen, bis wann alle Mitarbeiter unserer drei Betriebsstätten eine Impfung erhalten werden. Wir müssen noch abwarten, wie viele Impfdosen wir in den nächsten Wochen bekommen.“

Die Impfungen werden in einer festgelegten Reihenfolge – je nach Tätigkeitsfeld der Mitarbeiter und damit ausgesetzten Risiken einer potenziellen Infektion – durchgeführt. Dabei orientiert sich das Krankenhaus an den Vorgaben des Gesundheitsministeriums. „Jeder Mitarbeiter, der sich impfen lassen möchte, wird auch eine Impfung bekommen“, verspricht Dr. Baur.

Miriam Günter war am Montag eine der Ersten, die sich hat impfen lassen. Sie arbeitet als Pflegefachkraft auf der Isolier-Station, auf der sie und ihre Kollegen die nicht intensivpflichtigen Corona-Patienten versorgen. „Zunächst war ich eher skeptisch und habe mir viele Gedanken über eventuelle Nebenwirkungen gemacht. Doch dann habe ich mich ausgiebig informiert. Schließlich habe ich mich sehr bewusst für die Impfung entschieden“, berichtet Miriam Günter.

Bereits seit dem 23. Dezember steht das interne Impfzentrum der St. Vincenz-Krankenhaus GmbH in den Startlöchern. Die Verantwortlichen ärgerten sich in den vergangenen Wochen über die von der Landesregierung vorgenommenen Priorisierung – der Impfstart für das Klinikpersonal in dieser Wo-che sei viel zu spät angesetzt. „Endlich können wir unseren Mitarbeitern, die kranke und schwerstkranke Corona-Patienten versorgen, einen zuverlässigen Schutz bieten“, ist Dr. Düllings froh.

Das Brüderkrankenhaus St. Josef Paderborn beginnt am Mittwoch mit den Impfungen. 180 Impfdosen von Biontech/Pfizer für Mitarbeitende mit besonders hohem Expositionsrisiko werden für den Erstaufschlag erwartet. Das sind z.B. Kollegen, die auf den Isolierstationen mit Covid-19 Patienten oder Verdachtsfällen arbeiten, sowie das Personal der Intensivstation/Anästhesie und der Zentralen Notaufnahme. In der kommenden Woche hoffe man, weitere 400 Impfdosen für diese Personen-gruppe zu erhalten.

„Wir haben allen rund 1700 Mitarbeitenden im Brüderkrankenhaus St. Josef Paderborn und 350 im St.-Marien-Hospital Marsberg ein Impfangebot gemacht, was auf eine sehr große Resonanz gestoßen ist“, so Regionalleiter und Hausoberer Christoph Robrecht.

Wenn alles nach Plan läuft und der Impfstoff wie bestellt geliefert wird, wird das besonders gefährdete medizinische und pflegerische Personal Ende nächster Woche durchgeimpft sein. Weiter geht es mit den weiteren Ärzten und Pflegenden. Sofern dann weiterer Impfstoff für Mitarbeitende in den relevanten Bereichen wie Küche etc. und schließlich die Mitarbeitenden der Verwaltung verfügbar ist, werden auch diese geimpft.

Foto: St. Vincenz-Krankenhaus GmbH/Böddeker

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