Neben dem Infektionsschutz auch an den Kopfschutz denken

Radfahrer
Selbst ein begeisterter Fahrradfahrer: Dr. Lutz Mahlke, Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Sporttraumatologie des St. Vincenz-Krankenhauses.

Paderborn. Um eine mögliche Infektion mit dem Corona-Virus in den öffentlichen Verkehrsmitteln zu umgehen, steigen in diesen Tagen viele Menschen auf das Fahrrad um. Dr. Lutz Mahlke, Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Sporttraumatologie des St. Vincenz-Krankenhauses, begrüßt dieses Verhalten. Er appelliert jedoch gleichzeitig: „Nicht nur der Infektionsschutz ist unerlässlich, sondern auch das Tragen des Helms beim Fahrrad- oder E-Roller fahren!“.

Auch in diesem Frühling verzeichnete die Klinik für Unfallchirurgie bereits schwere Fahrradunfälle. Dr. Mahlke beobachtet leider viel zu viele Paderborner im Straßenverkehr, bei denen der Helm fehlt: „Ein passender Helm trägt dazu bei, schlimmere Kopfverletzungen zu verhindern. Ein schweres Schädel-Hirn-Trauma ist lebensgefährlich. Eitelkeit ist bei diesem Thema absolut fehl am Platz.“ Nach Angaben der Bundesanstalt für Straßenwesen lag über alle Altersgruppen hinweg die Helmtragequote bei durchschnittlich 18 Prozent.

Das Verletzungsrisiko beim Fahren von E-Bikes und E-Rollern ohne Helm sei zudem besonders hoch. Der Körper gerät schneller ins Wanken und eine Knautschzone gibt es nicht. Fahrer können nur schwer einen gut sichtbaren Richtungswechsel angeben – dies ist eine Gefahr für den Fahrer selbst, aber auch für die anderen Verkehrsteilnehmer.

„Ein Helm kann immer ein Lebensretter sein! Mit einem passenden Kopfschutz punktet das Fahrradfahren in Zeiten des Corona-Virus wie nie zuvor: Es stärkt das Immunsystem, trainiert die Lungenmuskulatur und die Gefahr einer Tröpfcheninfektion während des Radfahrens geht gegen Null“, so der Sportmediziner und Mannschaftsarzt des SC Paderborn 07.

Foto: St. Vincenz-Krankenhaus/Hoppe

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