Patienten mit schwachem Herz brauchen spezielle Betreuung

Zwei Herzinsuffizienzschwestern im St. Vincenz-Krankenhaus Paderborn.

Gruppenfoto
Ralf Diermann, komm. stv. Pflegedirektor, Polina Pernitzki und Nina Lorber, Herzinsuf-fizienzschwestern, und Dr. Sibylle Brandner, Oberärztin der Medizinischen Klinik II.

Paderborn. Patienten mit einer Herzschwäche können in der Medizinischen Klinik II des St. Vincenz-Krankenhauses auf besondere Unterstützung zählen: Nina Lorber und Polina Pernitzki sind die ersten ausgebildeten Herzinsuffizienzschwestern, die nicht nur während eines Krankenhausaufenthaltes, sondern auch danach ein Auge auf ihre Patienten haben und sie langfristig betreuen.

Die beiden Gesundheits- und Krankenpflegerinnen sind schon seit ihrem Examen in der Klinik für Kardiologie tätig und wissen: „Bei Patienten mit einer Herzschwäche sind regelmäßige Kontrollen enorm wichtig und Betroffene müssen sehr auf ihre Gesundheit achten.“ Denn bei einer unbemerkten Verschlechterung des Gesundheitszustandes kann es für Herzschwache schnell lebensbedrohlich werden. Für eine hohe Lebensqualität und Patientensicherheit setzt das Team rund um Chefarzt Prof. Dr. Andreas Götte auf telemedizinische Anwendungen, wie beispielsweise das CardioMemsTM-Systems: ein kleines Implantat, das nicht größer als Ein-Euro-Stück ist und die Vitalwerte der Patienten drahtlos an das Team der Kardiologie übermittelt. „Wir kontrollieren täglich die Werte unserer CardioMemsTM-Patienten und ziehen sofort die Oberärzte hinzu, wenn die Werte auffällig werden.

Für die Patienten ist es eine beruhigende Vorstellung, dass wir sie täglich im Blick haben – und sie müssen nicht extra zu uns ins Krankenhaus kommen“, erklärt Nina Lorber. Außerdem führen die beiden Herzinsuffizienzschwestern regelmäßige Telefon-Interviews mit ihren Patienten, beantworten offene Fragen und stärken die Patienten mit dem Umgang ihrer Krankheit. „Wir schulen die Patienten, wie sie ihre Medikamente einnehmen müssen, wie sie sich gesund ernähren und erklären, wie sie in einem Notfall richtig reagieren.“

Oberärztin Sibylle Brandner beschreibt das neue Versorgungskonzept als einen absoluten Mehrwert: „Der Einsatz hat sich schon jetzt bewährt. Die Herzinsuffizienzschwestern sind ein tolles Bindeglied zwischen der stationären und ambulanten Versorgung.“

Foto: St. Vincenz-Krankenhaus/Hoppe

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