Wohin während der Evakuierung?

Frauen- und Kinderklinik St. Louise informiert über Abläufe und Anlaufstellen.

Krankenhausgebäude
Muss am Sonntag evakuiert werden: Die Frauen- und Kinderklinik St. Louise an der Husener Straße.

Paderborn. Aufgrund eines Bombenfunds im näheren Umfeld muss die Frauen- und Kinderklinik St. Louise in Paderborn am Sonntag, 30.6., komplett evakuiert werden. Die organisatorischen Vorbereitungen hierfür laufen bereits, alle Vorüberlegungen wurden inzwischen abgeschlossen.

„Glücklicherweise müssen wir diesmal nur einen Standort evakuieren, so dass wir für die notwendigen Verlegungen voll auf die Kapazitäten im St. Vincenz-Krankenhaus Paderborn und im St. Josefs-Krankenhaus Salzkotten zurückgreifen können“, erklärt Dr. Lutz Mahlke, Ärztlicher Direktor der St. Vincenz-Krankenhaus GmbH und Koordinator der Evakuierungsmaßnahme. Bis auf eine Jugendliche, die heimatnah ins Klinikum Detmold verlegt wird, können daher alle Patientinnen und Patienten am Wochenende innerhalb des Krankenhauses verlegt werden.

„Insgesamt sind von dem Umzug gar nicht so viele Patienten betroffen“, so Mahlke. Viele könnten nach Hause entlassen werden, was zum Wochenende ohnehin üblich sei, oder vom Krankenhausaufenthalt „beurlaubt“ werden, sofern medizinisch möglich. Die ersten Verlegungen aus der Frauenklinik erfolgen dann am Samstagnachmittag, die Frühgeborenen und die verbleibenden Kinder aus der Kinderklinik folgen am Sonntagmorgen.

Während die frisch gebackenen Eltern mit ihren Babys in die Geburtshilfe des St. Josefs-Krankenhauses Salzkotten gebracht werden, kommen die gynäkologischen Patientinnen sowie die Frühchen und verbleibenden Kinder ins St. Vincenz-Krankenhaus. „Nach heutigem Stand rechnen wir mit ca. 20 Verlegungen“, schätzt Dr. Mahlke am Mittwoch. Die Rückverlegung erfolgt dann am Sonntag nach der Entschärfung der Bombe.

Das ärztliche und pflegerische Team des St. Vincenz- und des St. Josefs-Krankenhauses wird während der Evakuierung von Kolleginnen und Kollegen der St. Louise verstärkt. Im Salzkottener Krankenhaus sind zudem zusätzliche Hebammen im Dienst. „Die Vorbereitungen, um die „Evakuierungs-Patienten“ an den anderen beiden Standorten optimal versorgen zu können, werden bis Samstag abgeschlossen sein“, so Mahlke. „Wir sind absolut zuversichtlich, dass die Evakuierung ebenso reibungslos erfolgen wird, wie im vergangenen Jahr.“ „Schon jetzt ein herzliches Dankeschön für das Engagement aller Beteiligten“, schließt Hauptgeschäftsführer Dr. Josef Düllings. „Es spricht von großem Teamgeist, dass solche Ausnahmesituationen in unserem Krankenhaus derart unkompliziert und kollegial über die Bühne gehen.“
Wohin während der Evakuierung?

Kinderärztliche Notfälle: Die Notaufnahme an der Kinderklinik St. Louise schließt am Sonntagmorgen um 8 Uhr. Eltern, deren Kinder ab diesem Zeitpunkt notfallmäßig versorgt werden müssen, wenden sich bitte an den Kinderärztlichen Notdienst im Medico (Husener Straße 48, 33098 Paderborn). Sollte eine stationäre Aufnahme nötig sein, wird diese von den dortigen Kinderärzten koordiniert.

Geburtshilfe/Entbindungen: Der Kreißsaal in der Geburtshilfe St. Louise schließt am Samstagmor-gen um 8 Uhr. Ab diesem Zeitpunkt sind werdende Eltern bei Problemen in der Schwangerschaft oder zur Entbindung herzlich im St. Josefs-Krankenhaus in Salzkotten (Dr.-Krismann-Str. 12, Salzkotten) willkommen. Das Geburtshilfe-Team der St. Louise wird das dortige Team personell verstärken und auch die kinderärztliche Versorgung ist durch die Ärzte der Paderborner Kinderklinik gewährleistet.

Gynäkologische Notfälle: Die gynäkologische Notfallambulanz an der Frauenklinik St. Louise schließt am Sonntag um 8 Uhr. Patientinnen, die am Sonntag einen gynäkologischen Notfall erleiden, können sich ebenfalls an das St. Josefs-Krankenhaus in Salzkotten wenden, bis die Versorgung in der St. Louise wieder aufgenommen wurde.

Foto: St. Vincenz-Krankenhaus GmbH/Hoppe

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