Ohne Windschutzscheibe übers Stoppelfeld rasen

©Udo Lütkemeier
©Udo Lütkemeier

Acker-Rodeo: Richtig Speed geben!

Schwaney. Mit großer Spannung fiebert die Westkompanie der örtlichen Schützenbruderschaft Schwaney dem 2. September 2017 entgegen, denn dann findet die inzwischen vierte Auflage des Acker-Rodeos in der Schwaneyer Feldflur statt. Die Vorbereitungen zu diesem Highlight laufen bereits auf Hochtouren.

Bei dem Acker-Rodeo-Rennen geht es natürlich um Geschwindigkeit und über eine bestimmte Anzahl von Runden. Fast alles ist erlaubt um zu gewinnen. Oberstes Gebot allerdings: Die Sicherheit der Fahrer, so Burkhard Freff vom Organisations-Team.

Die Idee mit dem Autorennen kam vor sieben Jahren. Sich nach der Arbeit mit den Autos so richtig austoben zu können, das wär´s doch! Gesagt getan, zusammen mit Matthias Heinemann bastelten einige Vorstandkollegen eifrig am ersten Stockcar-Fahrzeug um dieses rennfertig zu bekommen. Nach einigen Abendstunden war es dann soweit. Durch das Fenster stieg Matthias in seinen Opel mit der Startnummer 11, die Fahrertür ist aus Sicherheitsgründen zugeschweißt und sämtliche Scheiben wurden durch Gitter ersetzt. Beifahrer- und Rücksitze sind ebenfalls Fehlanzeige. "Die Sicherheitsbestimmungen sind hoch angesetzt", erklärt der Pilot.

Und so enden alle Rennen in der Schwaneyer Feldflur mit gewollten Blechschäden.

Über 30 Teams sind Heiß darauf ihre Fahrkünste in den gewohnten Startklassen unter Beweis zu stellen. Nach den Wertungsläufen in den unterschiedlichen Klassen startet dann das reine Damen-Rennen, bevor "last but not least" das eigentliche Acker-Rodeo beginnt. Spätestens dann sollten alle Rennsport-Fans den Weg aus Nah und Fern in die Salenkruke nach Schwaney gefunden haben.

Mit dabei sind natürlich auch die Lokalmatadoren vom Team Wernersens um Benedikt Koch, die ihren Heimvorteil nutzen wollen, sowie eine stattliche Zahl von Zuschauern. In den vergangenen Jahren hatten stets mehrere hunderte Fans dieses Motorsportspektakel verfolgt. Auch in diesem Jahr gehe man wieder von einem entsprechenden Zuspruch aus dem Paderborner Land und darüber hinaus aus, so Udo Lütkemeier als Veranstaltungsleiter.

Letztmalig schießt dann, beim finalen Wertungslauf, das Adrenalin bei den Fahrern ins Blut und röhrende Motoren, benzinge-schwängerte Luft, Staubwolken und Karambolagen stehen auf dem Programm. Alles wird wieder zu sehen sein wie Spektakuläre Drifts, Zusammenstöße und Schmutzfontänen und der ein oder andere "Furchenpflüger" wird spätestens jetzt noch Lehrgeld zahlen müssen.

Rammen ist ausdrücklich erwünscht! Denn das ist letztlich auch das was die zahlreichen Besucher sehen wollen. Gefahren wird diese verrückte Art von Autorennen auf holprigen, unbefestigten Pisten, meist auf einem Acker. Auf einem etwa 650 Meter langen Ovalkurs gehen jeweils vier bis sechs Fahrzeuge in ein Rennen aus drei bis sechs Runden – und dabei geht es richtig zur Sache.

"Wir schießen die anderen weg", sagt der Schwaneyer Markus Lütkemeier alias "Lüppa" und grinst.

Nach der für 19 Uhr geplanten Siegerehrung, findet im An-schluss die legendäre After-Party im Zelt statt. Bei freiem Eintritt sind alle Interessierten herzlich eingeladen, den Abend in geselliger Runde mit DJ Andreas Noffz vom Eggesound aus Altenbeken ausklingen zu lassen.

Die Organisatoren des Rennens werden den Weg für die Besu-cher entsprechend ausschildern und auch für ausreichend Parkplätze ist vor Ort ist gesorgt. Die Rennstrecke befindet sich gegenüber der Reitanlage in der Salenkruke von Schwaney.

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