Die Bedeutung von Frieden in OWL erfahren

Bürgermeister Dreier dankt den Teilnehmern des Workcamps
Bürgermeister Dreier dankt den Teilnehmern des Workcamps

Das Internationale Workcamps des Volksbundes lud zur Gedenkveranstaltung auf den Paderborner Ostfriedhof ein

„Möge es mehr sonnige als regnerische Tage geben!“ ertönte es über den Ostfriedhof. Hier versammelten sich am 21. Juli zur feierlichen Gedenkstunde Jugendliche aus ganz Europa, um gemeinsam mit Landrat Müller, Bürgermeistern aus dem Kreis Paderborn sowie weiteren Gästen den Toten von Krieg und Gewalt zu gedenken. Zugleich war die Gedenkveranstaltung auf dem Ostfriedhof, der in diesem Jahr 150 Jahre alt wird, feierlicher Abschluss des Internationalen Workcamps des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. in Paderborn.

Anknüpfend an die in den letzten Jahren gewachsene Tradition der internationalen Jugendbegegnungen des Volksbundes verbrachten 17 Jugendliche in diesem Jahr abermals zwei Wochen in Paderborn. Sie waren untergebracht im Helene-Weber-Berufskolleg und setzten sich von dort aus intensiv mit der Geschichte in OWL auseinander. Dabei standen vor allem zahlreiche Kriegsgräberstätten auf dem Programm, die zum Teil von den jungen Leuten gepflegt wurden. Neben einem Besuch der Wewelsburg, des Hermannsdenkmals und der Externsteine standen ebenso spannende Expeditionen in den Safaripark Stukenbrock sowie ins Nixdorf-Museum auf dem Programm.

Arbeit für den Frieden - Projektgruppe von Auszubildenden aus Paderborn Erstmalig nahmen auch geflüchtete Jugendliche aus Syrien und Afghanistan an diesem Projekt teil. Zusammen mit Jugendlichen aus der Schweiz und der Türkei, aus Frankreich, Belarus, Russland, Moldawien sowie Deutschland führten sie durch das vielfältige Programm einen beeindruckenden interkulturellen Dialog. Dabei wurde ausgehend von der Geschichte zweier Weltkriege auch über die aktuelle Situation auf der Welt gesprochen. Angesichts von Krieg, Terror und Gewalt wurde die Bedeutung des Miteinanders und Friedens deutlich gemacht.

Die Bedeutung des Friedens wurde in dem Jugendbegegnungsprojekt des Volksbundes auch durch die Kooperation mit dem Projekt „Arbeit für den Frieden“ von Auszubildenden der Stadt Paderborn deutlich. Sie beteiligten sich an einem Tag des Workcamps und schlossen gleich erste Freundschaften zu den Teilnehmenden.

„Mit der friedlichen Atmosphäre des Jugendworkcamps in Paderborn war es lediglich beim gemeinsamen Bowling vorbei. Da es ums knallharte Gewinnen ging, waren an dieser Stelle schnell alle Freundlichkeit vergessen.“ scherzte Werner Dürdoth zum Abschluss des Camps, das er zusammen mit zwei jungen Erwachsenen begleitete.

Hinweis zur Arbeit des Volksbundes
Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. ist ein privater Verein. Im Auftrag der Bundesregierung pflegt er ca. 2,7 Mio. Kriegsgräber auf 832 Kriegsgräberstätten in 45 Ländern der Erde. Neben der Gräberpflege ist er aktuell vor allem im Bereich der Jugend-, Schul- und Bildungsarbeit aktiv. Durch verschiedene Projekte wie z.B. die Jugendbegegnungsprojekte im Sommer versucht er die Bedeutung von Frieden nachhaltig zu verdeutlichen. Er finanziert seine Arbeit zu 70% aus Spenden und Mitgliedsbeiträge, 30% stammen aus Bundesmitteln.


Text und Fotos:
Konstanze Zechendorf und Jens Effkemann (Volksbund)

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